Einbolzenöfen kommen sowohl als eigenständige Erwärmungslösung oder als letzte Erwärmungsstufe nach einer in einem gasbeheizten oder induktiven Mehrbolzenofen erfolgten Grunderwärmung zum Einsatz und erfüllen höchste Anforderungen an Temperaturgenauigkeit und -wiederholbarkeit.

Charakteristisch für Einbolzenöfen ist, dass nur ein einzelner Bolzen in der optimal auf Bolzendurchmesser und -länge angepassten Induktionsspule erwärmt wird. Die Länge der Induktionsspule richtet sich dabei nach der maximal im Prozess verarbeiteten Bolzenlänge. Für die optimale Erwärmung kürzerer Bolzen kommt ein auf den Durchmesser angepasster Feldverteiler zum Einsatz, der ebenso wie der Bolzen selbst im Einflussbereich des Magnetfeldes liegt und eine mögliche Kantenüberhitzung auf ein Minimum reduziert.

Die Unterteilung der Spule in mehrere Zonen erlaubt in Verbindung mit den eingesetzten IGBT-Umrichtern eine präzise und stufenlose Regelung der Leistung und damit eine gleichmäßige Erwärmung über die Länge der Bolzen. Die Temperatur der Bolzen wird schon bei der Zuführung gemessen und dann während des gesamten Erwärmungsprozesses kontrolliert. Mögliche Temperaturungleichmäßigkeiten der Grunderwärmung werden so erfasst und während ausgeglichen.

Neben der hohen Temperaturgenauigkeit ist ein weiterer Vorteil der Einbolzenöfen die kurze Erwärmungszeit, die zu einer kurzen Verweilzeit im hohen Temperaturbereich und somit zu einer Minimierung der Verzunderung führt. Die Verzunderung lässt sich noch weiter durch die Beaufschlagung der Spule mit Inertgas reduzieren.