Induktion + Gas
Bei der Erwärmung von Kupfer-Bolzen lassen sich auch die Energieträger Gas und elektrischer Strom kombinieren. Dabei wird ein gasbeheizter Mehrbolzenofen zur Grunderwärmung der Bolzen auf typischerweise 650 °C mit einem Einbolzenofen kombiniert, der die finale Erwärmung auf die für den Extrusionsvorgang erforderliche Endtemperatur und die präzise Temperatureinstellung übernimmt.
In Abhängigkeit von den Bolzenabmessungen, der erforderlichen Temperaturanhebung und des gewünschten Durchsatzes werden auf der Auslaufseite des Gasofens ein oder mehrere Einbolzenöfen installiert. Die optimal auf die Bolzenabmessungen angepassten Spulen und die Unterteilung in mehrere Zonen ermöglichen eine präzise Temperatureinstellung in engen Temperaturfenstern. Die Leistungsversorgung übernimmt dabei ein IGBT-Umrichter modernster Bauart, der eine stufenlose Leistungsanpassung für die einzelnen Zonen in Abhängigkeit von der gemessenen Temperatur ermöglicht.
Die schnelle Erwärmung mittels Induktion im Einbolzenofen führt alleine schon zu einer Reduzierung der Zunderbildung; eine weitergehende Reduzierung ermöglicht der Einsatz von Schutzgas. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Einbolzenöfen bei Prozessunterbrechungen als Puffer fungieren können.